Über die Veranstaltung
MARCO LUCA CASTELLI | LANGER SAMSTAG 11.11.23 17:00 | 20:00 | 22:00 Uhr | jew. ca 35 Minuten
„Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch“ von Rodrigo García
(Originaltitel: „Prefiero que me quite el sueno Goya a que lo haga cualquier hijo de puta“. Aus dem Spanischen von Philipp Löhle)
Ein durchschnittlicher Familienvater beschließt eines Tages, mit seinen zwei Söhnen, sechs und elf Jahre alt, sein komplettes Erspartes auf den Kopf zu hauen: 5000 Euro, die er über die Jahre hinweg mühsam zurückgelegt hat. Die Kinder wollen nach Disneyland, der Vater jedoch hat andere Pläne: Drogen, Alkohol, Essen, Huren und ein Philosoph sollen ihm und seinen Kindern den Weg in die Nacht bereiten. Der Vater sorgt für das leibliche und geistige Wohl, besorgt Tortilla und Whisky, lässt Sloterdijk einfliegen, ruft ein Taxi und macht sich mit seinen Kindern auf ins Prado-Museum, wo sie angesichts der Gemälde von Goya ihre Existenz feiern. Mit "Soll mir lieber Goya den Schlaf rauben als irgendein Arschloch" hat Rodrigo García einen wahnwitzigen Monolog geschaffen, in dem ein Mann mit dem westlich-zivilisierten Verständnis von Vergnügen und Genuss abrechnet.
Marco Luca Castelli wurde in Chur geboren und wuchs zweisprachig (dt./it.) auf. Nach dem Abschluss seiner Matura an der Bündner Kantonsschule studierte er zunächst einige Semester Philosophie, Politik- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin. Im Jahr 1996 wechselte er dann zur renommierten Folkwang Universität der Künste in Essen, wo er im Jahr 2000 sein Schauspielstudium erfolgreich abschloss. Seitdem hat er zahlreiche Engagements an verschiedenen Theatern, in freien Gruppen und auf Filmsets im deutschsprachigen Raum angenommen.
Er übernahm bedeutende Bühnenrollen wie beispielsweise Caliban in "Der Sturm", Christian in "Das Fest", Marinelli in "Emilia Galotti", Pierre in "Das Interview" und Mephisto in "Faust 1". Im Jahr 2018 trat er in der Jubiläumsproduktion der 60. Bad Gandersheimer Domfestspiele als "Jedermann" auf.
Im Jahr 2007 gab Castelli sein Regiedebüt und führte seitdem Regie in einer Vielzahl von Inszenierungen, angefangen von klassischen Bühnenwerken bis hin zu zeitgenössischen Stücken. Unter seinen Regiearbeiten finden sich Produktionen wie "Maria Stuart", "Endstation Sehnsucht", "Das Maß der Dinge", "Quartett" und zuletzt "Die Wand". Im Sommer 2021 brachte er die Uraufführung von "Chur 1947" als imposantes Freilichtspiel auf der Churer Quaderwiese heraus. Im Juni 2022 inszenierte er bei den Gandersheimer Domfestspielen "Der Name der Rose" nach dem Roman von Umberto Eco.
Die Show ist Teil des Langen Samstages am 11.11.23
Das Ticket für 30 Franken (bis 25 Jahre 10 Franken, bis 16 Jahre 5 Franken, unter 6 Jahren gratis) berechtigt zum Eintritt in alle teilnehmenden
Häuser inklusive Nutzung der Extrabusse von Chur Bus, die auf einer eigenen Route zwischen den Häusern verkehren. Mit dem Angebot
«Einfach für Retour» ist mit dem Ticket vom Langen Samstag auch die Heimfahrt mit der RhB gratis, nur die Hinfahrt nach Chur muss gelöst werden.